Nachdem Toshiba im Kampf um den DVD-Nachfolger mit seiner HD DVD gegen die Blu-ray eine Schlappe einstecken musste, scheint man nun erneut hart getroffen zu sein. Wie kürzlich bekannt wurde, hat Toshiba alle Pläne zur OLED-Massenproduktion aufgegeben – ein schwerer Schlag für den Kunden, da weniger Konkurrenz nicht gut für das Geschäft ist.

Weniger Konkurrenz sorgt für schlechtere Verkaufspreise – denn nach dem Ausstieg von Toshiba scheinen nur noch Samsung, Mitsubishia und LG im Massenmarkt für OLED-Bildschirme zu sein. Und der Schritt von Toshiba kommt überraschend, denn nach LED-Hintergrundbeleuchtung und 3D-Fähigkeit wird OLED als nächster Evolutionsschritt bei Fernsehern und Monitoren gesehen. Doch wie „The Nikkei“ aus Japan berichtet, hat Toshiba nun seine Pläne für die Massenproduktion von OLED-Bildschirmen komplett aufgegeben.
Erst vor zwei Jahren hatte Toshiba zusammen mit Panasonic beinahe 200 Millionen US-Dollar in eine OLED-Produktionslinie investiert. Geplant waren 1,5 Millionen OLED-Bildschirme für Smartphones im Jahr zu produzieren. Nun nimmt man davon komplett Abstand. Statt auf OLED zu setzen, will man hochqualitativere LCDs produzieren, da hier die Nachfrage stark steigt, so Toshiba. Zudem scheint das Unternehmen durch die Finanzkrise in Schieflage geraten zu sein und will nun alle nicht profitablen Zöpfe abschneiden. Alle Mitarbeiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung werden in die LCD-Abteilung versetzt. Sollte man in Zukunft wieder in die OLED-Produktion einsteigen, will man komplett am Reißbrett wieder mit der Planung beginnen. (Daniel Schürmann | Quelle: , crunchgear.com)