Touchscreen-Revolution: Skinput

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Der Trend im Kommunikationsbereich ist klar: immer mehr Möglichkeiten werden immer kleiner verpackt, unendliche Weiten in einer winzigen Hülle.  Doch das kleiner werdende Format hat auch seinen Preis; winzige Tasten und Miniatur-Displays kosten den Nutzer oft viel Geduld und Nerven – bis jetzt.

Die Wissenschaftler Chris Harris, Doktorand der Carnegie Mellon University, Dan Morris und Desney Tan, Mitarbeiter des Microsoft Forschungszentrums in Redmond, Washington, haben nun in Zusammenarbeit eine Lösung dieses Problems entwickelt. Ihre Erfindung nennt sich „Skinput“ (eine Kombination aus Haut (skin) und Eingabe (input)) und bietet die Möglichkeit, die eigene Haut in ein Display zu verwandeln. Schließlich tragen wir ca. zwei Quadratmeter davon ständig mit uns herum, warum also sollten wir sie nicht auch als interaktive „Leinwand“ nutzen können?

Skinput besteht aus einem kleinen Projektor, der an einem Armband getragen wird. Dieser projiziert dann die Tastatur beziehungsweise das Display auf den Unterarm oder die Handfläche. Außer einem Projektor ist noch ein Sensor in diesem Armband untergebracht. Der Nutzer kann nun auf die einzelnen Felder „klicken“, wobei er je nach Hautstelle unterschiedliche Geräusche produziert. Diese sind für das menschliche Ohr zwar oft nicht zu unterscheiden, für hochentwickelte Technologie jedoch schon. Je nachdem, wie sich unter der Oberfläche Muskelgewebe, Knochendichte und Fettanteil zusammensetzen, unterscheiden sich die Töne. Der Sensor setzt sie dann um und leitet die Befehle an das Empfangsgerät weiter. Dabei hat Skinput eine Trefferquote von bis zu stolzen 95%. So lassen sich Spiele spielen, Browser navigieren, Telefonanrufe machen und vieles mehr.

Natürlich handelt es sich um einen bisher nicht massenfähigen Prototyp, der immer noch in der Entwicklungsphase ist. Der Projektor ist beispielsweise wohl noch zu groß, um tatsächlich alltagstauglich zu sein. In zahlreichen Foren- und Blog-Kommentaren lässt sich jedoch schon ablesen, dass die Idee von Skinput großen Anklang findet.

Wen die konkreten technologischen Hintergrunddetails dieser neuen Entwicklung interessieren, kann das ePaper ab dem 12. April 2010 auf Chris Harris‘ Hompage abrufen.

(Imke Hans | Quellen: dnews, ChrisHarrison.net, mashable)

Gründer und CEO von zipcon consulting GmbH, einem der führenden Beratungsunternehmen für die Druck- und Medienindustrie in Mitteleuropa. In den unterschiedlichsten Kundenprojekten begleiten der Technologie- und Strategieberater und sein Team aktiv die praktische Umsetzung. Er entwickelt Visionen, Konzepte und Strategien für die im Printerstellungsprozess beteiligten Akteure der unterschiedlichsten Branchen. Seine Fachgebiete sind u.a. Online-Print, Mass Customization, Strategie- und Technologie Assessment für Print, sowie die Entwicklung neuer Strategien im Print- und Mediaumfeld. Bernd Zipper ist Initiator und Vorsitzender der Initiative Online Print e.V. und neben seiner Beratertätigkeit Autor, Dozent sowie gefragter Referent, Redner und Moderator. Seine visionären Vorträge gelten weltweit als richtungsweisende Managementempfehlungen für die Druck- und Medienindustrie. (Profile auch bei Xing, LinkedIn).

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