Forschern an der Australian National University haben eine Art Traktorstrahl entwickelt. Dem Team um Laserphysiker Andrei Rode ist es gelungen, Materie nur mithilfe eines speziellen Laserstrahls zu bewegen. Der Ansatz verspricht praktische Anwendungsmöglichkeiten beispielsweise im Umgang mit Gefahrenstoffen oder dem Aufbau von Mikroelektronik.

Die Forscher haben bei ihrem Experiment winzige lichtabsorbierende Partikel im dunklen Innenbereich eines hohlen Laserstrahls gefangen. Das ermöglicht, die Teilchen entlang des Strahls zu bewegen. Denn wenn ein Partikel durch die Schwerkraft oder Luftbewegungen an den Rand driftet, wird zunächst nur ein Teil vom Laser beleuchtet, während der Rest dunkel bleibt. Das wiederum erzeugt einen winzigen Schub, der das Teilchen wieder ins Zentrum drückt.
So haben die Forscher im Experiment Teilchen von einigen Mikrometern Durchmesser und weniger bewegt. Die zurückgelegte Strecke ist im Vergleich dazu gewaltig. Zudem schätzt Rode, dass auch zehn Meter problemlos möglich sein sollten (bisher konnte man Teilchen 1,5 Meter bewegen). Potentielle Einsatzgebiete sind das Leiten und Zusammenführen von Nanopartikeln in der Luft, das Nehmen von Aerosol-Proben aus der Luft oder der ransport von gefährlichen Sustanzen oder Mikroben. (Daniel Schürmann | Quelle: pressetext.de)