(13. Oktober 2008 – ga/dk) Sony und das Max-Planck Institut haben eine neue Technologie entwickelt, die transparente und biegsame Displays ermöglicht. Durch diese Eigenschaften sind viele neue Praxisanwendungen für Bildschirme denkbar. Obwohl darüber bereits als „OLED“ Display berichtet wurde, sind anscheinend keine OLEDs involviert.
Der Display-Prototyp, der in einer Kollaboration der Firma Sony und dem Max-Planck Institut entstanden ist, ist transparent, flexibel biegsam und sehr dünn. Das von den Forschern vorgestellte Display ist 10×6 Zentimeter groß und 1,2 Millimeter dick. Die Größe wird jedoch nur durch das Substrat limitiert. Die Leuchtkraft des Displays ist vergleichsweise sehr hoch.
Das Display besteht aus zwei Hauptkomponenten: Das flexible Substrat, das das Display umfasst und organische, impulsgebende Moleküle in einer viskosen, polymeren Matrix beinhaltet, sowie einen Laser („excitation beam“), der Lichtemissionen auslöst. In vielen Presseberichten wurde diese Technology als „OLED“ bezeichnet, wir glauben jedoch, das diese Bezeichnung falsch ist. Aus der unten angegebenen Publikation, die die Technology beschreibt, entnehmen wir, dass keine OLEDs involviert sind. Eine Laserdiode wird als „excitation beam“ verwendet. Das hat keinerlei Relation zur OLED-Technologie.
Die verwendete Technologie wird „upconversion“ genannt: Der scannende Laser ist infrarot und somit unsichtbar. Jedoch wird der Laserstrahl „hoch-konvertiert“, sodass er durch die impulsgebenden Moleküle im Display sichtbar wird. Bisher wurde auf diese Weise sichtbares blaues, grünes und orangenes Licht erzeugt.
Die Technologie scheint noch weit von der Marktreife entfernt zu sein. Obwohl damit interessante, mobile Geräte entwickelt werden könnten, ist fragwürdig, ob diese kompakt sein könnten, aufgrund des benötigten Raums zwischen Laser und Bildschirm. Anders als bei heutigen OLED-Geräten, wird die Elektronik hier nicht direkt in den Bildschirm eingebaut.
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Beschreibung des Sony/Max-Planck Displays