Trends: Wie Google mit der Search Generative Experience unser Suchverhalten ändern will

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Am 11. November hat Google bekannt gegeben, dass die eigene Search Generative Experience (SGE) in mehr als 120 weiteren Ländern (nach den USA) und in vier weiteren Sprachen veröffentlicht wird. Auch wenn Europa aktuell noch der letzte „blinde Fleck“ bei dieser Erweiterung zu sein scheint, lohnt sich bereits jetzt ein Blick auf die Ziele, die Google damit verfolgt.

Nicht erst seit ChatGPT wird die Frage laut, wie Google auf die Veröffentlichung von generativer Künstlicher Intelligenz reagiert, um sich von OpenAI und Microsoft nicht abhängen zu lassen. Nach dem Start von Google’s Chatbot Bard wurde im Mai auf der Konferenz Google I/O 2023 Googles SGE vorgestellt.

Die Integration von generativer KI in die Google-Suchergebnisse mit SGE basiert zwar wie Bard auf Googles Large Language Model PaLM 2, dennoch sind die beiden Anwendungen sehr unterschiedlich. Bard ist ein Chatbot, der bei Aufgaben helfen soll und eine gewisse „Persönlichkeit“ zeigt. Bei SGE geht es darum, möglichst die hilfreichsten und relevantesten Antworten auf neue und schnellere Weise aus der Google-Suche zu erhalten. Daher wirken die Antworten in der SGE auch weniger „menschlich“, was eine bewusste Entscheidung von Google war.

Google führt mit der Search Generative Experience drei neue, wichtige Elemente in die Suche ein:

  1. AI Snapshot
  2. Conversational Mode
  3. Vertical Experiences

Der AI Snapshot fasst bei jeder Google-Suche Informationen aus verschiedenen Quellen zusammen, um eine möglichst schnelle Antwort zu liefern. Dabei sollen Halluzinationen der KI und somit Fehlinformationen bestmöglich vermieden werden. Außerdem wird ein Link-Karussell angezeigt, aus dem die Antwort generiert wurde und das die Quelle der Antwort anzeigt – für SEO zukünftig sicherlich sehr relevant.

Der Conversational Mode ermöglicht es Nutzern, am Endes des AI Snapshots weiterführende Fragen einzugeben. Somit ist Google der Kontext der Frage bereits durch die Ursprungsanfrage bekannt. Dadurch können Nutzer in natürlicher Sprache mit Google interagieren und müssen nicht mehr konkrete Schlüsselwörter in ihre Suche integrieren, um eine passende Antwort zu erhalten. So wird die Suche intuitiver und natürlicher gestaltet.

Die Vertical Experiences haben besonderen Einfluss auf das Einkaufsverhalten der Nutzer. Mit Hilfe des Shopping Graphs werden noch passendere Angebote als vorher zusammengetragen. Die Informationen kommen nicht mehr nur von der Produktseite des Artikels, sondern auch Bewertungen und andere Inhalte fließen mit ein. Damit können Produkte verschiedener Anbieter auch verglichen werden. Auch persönliche Aspekte beziehen die Vertical Experiences mit ein, wie etwa den eigenen Standort oder Vorlieben aufgrund des früheren Einkaufs- und Suchverhaltens. Damit muss man bei der Suche nach einem guten Restaurant in der Nähe nicht mehr eine Stadt oder Region vorgeben, diese Informationen werden automatisch einbezogen. Die Suche wird also kontextbezogener und persönlicher.

My Take: Google hat einen geschickten Weg gewählt, um die eigene Suchmaschine durch KI zu erweitern und eine Antwortmaschine daraus zu entwickeln. Mit der SGE will Google nicht weniger als eine Revolution der Online-Suche einführen, die verändert, wie wir Informationen finden, einkaufen oder mit dem Internet agieren. Dadurch wird sich zweifelsfrei SEO verändern, aber wer wirklich hilfreiche Inhalte zur Verfügung stellt, wird auch weiterhin profitieren.

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Trends: Wie Google mit der Search Generative Experience unser Suchverhalten ändern will
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Am 11. November hat Google bekannt gegeben, dass die eigene Search Generative Experience (SGE) in mehr als 120 weiteren Ländern (nach den USA) und in vier weiteren Sprachen veröffentlicht wird. Auch wenn Europa aktuell noch der letzte „blinde Fleck“ bei dieser Erweiterung zu sein scheint, lohnt sich bereits jetzt ein Blick auf die Ziele, die Google damit verfolgt.
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