(30. September 2009 – D. Schürmann) Selbst erstellte Inhalte, die Nutzer von Nachrichtenseiten im Internet an die zuständigen Redaktionen übermitteln, werden von den dort tätigen Journalisten oft als Ablenkung von ihren eigentlichen Aufgaben wahrgenommen. Gerade die Sichtung und die Bearbeitung des Inhalts raubt den Journalisten viel Zeit, wie eine britische Untersuchung ergab.
Sichtung und Bearbeitung kosten wertvolle Zeit, die sie eigentlich für andere Aufgaben aufwenden sollten, denen ihrer eigenen Einschätzung nach wesentlich mehr Bedeutung in ihrem Job zukommt, so die Untersuchung britischer Wissenschaftler, die vor kurzem auf der "Future of Journalism"-Konferenz an der Cardiff University vorgestellt wurde.
"Die Journalisten befürworten es zwar, dass ihr Aufgabengebiet auch auf User-Einsendungen erweitert wird. Gleichzeitig haben sie aber die Befürchtung, den zusätzlichen Arbeitsaufwand zeitlich nicht bewältigen zu können und sind der Überzeugung, dass solche Inhalte ohne ein geeignetes Management der Zeitung und ihren Lesern schaden können", fasst Jane Singer von der University of Central Lancashire die zu Tage geförderten Ergebnisse zusammen.
Beispiele wie das Engagement der Bürgerjournalisten im Rahmen der Unruhen im Iran hätten zwar gezeigt, dass durchwegs auch Potenzial in dieser Entwicklung stecke. Aber auch hier sind Beiträge von Hobby-Journalisten lediglich als sinnvolle Ergänzung zum traditionellen Journalismus zu sehen und können diesen nicht ersetzen, ist die Meinung der Wissenschaftler.
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