Tablets erobern mehr und mehr den Massenmarkt – da liegt es nahe, auch die Preise dementsprechend anzupassen. In den vergangenen Monaten sind die durchschnittlichen Verkaufspreise von Tablets deutlich gesunken. So wurde im ersten Quartal noch ein Wert von 386 US-Dollar pro Gerät festgestellt – im Jahresvergleich knapp 21 Prozent weniger.

Die Marktforscher von IMS Research haben den Tablet-Markt näher untersucht und Gründe für den Preisrückgang gesucht. Dabei soll vor allem die immer stärker werdende Konkurrenz die Preise auf dem Markt senken – immer mehr Hersteller wagen sich in den von Apple dominierten Tablet-Markt und versuchen dort Fuß zu fassen.
Apple treibt als Marktführer viel zur Preisentwicklung bei. Nachdem das neueste iPad vorgestellt wurde, hat Apple den Vorgänger, das iPad 2, für einen reduzierten Einstiegspreis von 399 US-Dollar angeboten und damit preislich viele Android-Zielgruppen erreicht. Da das iPad das Referenzprodukt des Markts ist, sah sich die Konkurrenz unter Zugzwang und musste seine Preise dementsprechend anpassen.
Als Folge sanken auch die Preise für Low-End-Modelle, die oftmals ohne Probleme große Absatzzahlen erreichen. Geräte für unter 200 Dollar finden dabei besonders in Entwicklungs- und Schwellenländern großen Anklang. „Es gibt nur wenige Innovationen, mit denen Hersteller ihre Tablets von anderen abheben. Ein niedriger Preis ist daher der wichtigste Faktor, um Kunden dazu zu bringen, etwas anderes zu kaufen als das iPad“, zieht Gerry Xu von IMS Research als Fazit.
Gerade im Low-End-Bereich wird in Zukunft ein größerer Konkurrenzkampf erwartet – denn hier tummeln sich viele der kleineren und mittelgroßen Anbieter, die in absehbarer Zeit mit verschiedenen großen Anbietern zu tun haben werden, die ebenfalls in den Low-End-Markt einsteigen wollen.
(Quelle: imsresearch.com)