In dem von der Wirtschaftskrise heimgesuchten 2009 sind die Umsatzerlöse der deutschen Fachverlage nur leicht gesunken. Vor allem Investitionen in neue Geschäftsfelder, wie die digitalen Medien, kompensierten die Rückgänge der Verlage bei den Anzeigenumsätzen der Fachzeitschriften.

Im vergangenen Jahr lag der Gesamtumsatz der deutschen Fachverlage bei genau 3 Milliarden Euro – so die offiziellen Zahlen. Im Jahr zuvor waren es 3,1 Milliarden. Der Umsatz mit Fachzeitschriften ist um 10,9 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro gesunken, stark gewachsen sind dagegen die Umsätze mit elektronischen Medien: Ein Plus von 21,9 Prozent auf 359 Millionen Euro. Aufgrund des geschrumpften Fachzeitschriftenumsatzes ist der Anteil der Fachzeitschriften am Gesamtumsatz der Fachverlage 2009 von 64,3 Prozent auf 59,8 Prozent gesunken, bleiben aber dennoch das wichtigste Medium der Verlage. Der Umsatzanteil der elektronischen Medien ist um gut ein Viertel auf 12,0 Prozent angestiegen.
Mehr als die Hälfte der Fachverleger hatten 2009 zurückgegangene Umsätze zu verbuchen; nur knapp jeder vierte meldete einen Anstieg. Die verbreitete Jahresauflage ist 2009 um 2 Prozent auf 515 Millionen Exemplare gesunken, der Anteil der verkauften an der verbreiteten Auflage konnte mit 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr gehalten werden.
Bei den Erwartungen an das Jahr 2010 sind die Fachverleger – sicherlich ausgehend von ihrem jeweiligen Jahresergebnis 2009 – geteilter Meinung, aber überwiegend optimistisch: Jeweils 35,3 Prozent gehen von einem gleichbleibenden oder besseren Ergebnis als 2009 aus, 29,4 Prozent erwarten schlechtere Zahlen. (Daniel Schürmann | Quelle: deutsche-fachpresse.de)