Für die meisten deutschen Zeitungen (85 Prozent) ist der Einsatz von Social Media bereits heute tägliche Pflichtaufgabe. Dabei geht die Mehrheit der Verlage davon aus, dass die Bedeutung noch zunehmen wird. Dementsprechend planen die Unternehmen den weiteren Ausbau ihres Angebots, so die Ergebnisse einer Studie des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger.

Das Gros der Social Media Aktivitäten konzentriert sich auf die Präsenz in externen Netzwerken wie Facebook und Twitter sowie die Integration von Facebook-Kommentarfunktionen und Twitter Tweets in die verlagseigenen Websites. Für die Studie wurden 400 Internetangebote von Zeitungen analysiert und Top-Manager wie Chefredakteure von 130 Zeitungstiteln (60 Verlage) befragt. Verlegern wie Chefredakteuren sei bewusst, dass das Potenzial von Social Media noch nicht ausgeschöpft sei, so die Autoren.
Fast alle Verlage planten den weiteren Ausbau ihrer Aktivitäten. Die Studie belege, dass bereits 40 Prozent der Zeitungen eigene Communitys aufgebaut hätten; mehr als ein Viertel (26 Prozent) setzten Leserreporter ein und fast ebenso viele nutzten Social Media, um mehr darüber zu erfahren, was die Menschen bewegt und welche Rolle die Zeitung dabei spielt (u.a. Facebook-Umfragen, Themenmonitoring).
Die Untersuchung zeige, dass die Verlage Social Media in vielfältiger Weise nutzen könnten, um ihre publizistische Rolle und ihre Position im Markt zu stärken. Gleichwohl behielten die Verlage im Auge, dass Facebook & Co. knallharte Wettbewerber sind, wenn es um das Zeitbudget und die Aufmerksamkeit von Usern sowie um die Budgets von Werbekunden geht.
Die Verlage setzen Social Media vor allem dafür ein, die Nutzung der eigenen Angebote zu erhöhen. Daneben biete es hervorragende Möglichkeiten, angestammte Kunden zu binden und neue Kunden zu gewinnen. Im Bereich Werbung könnten die Verlage ihre Umsätze erhöhen, indem sie den Werbekunden auch Social-Media-Lösungen anböten. Sogar der klassische Zeitungsvertrieb könnte über den Austausch in der digitalen Community befeuert werden.
Die Studie kann beim ZV-Verlag zum Preis von 98 Euro hier bestellt werden. Was meinen Sie zu dem Thema? Tauschen Sie sich über die Kommentarfunktion mit unseren anderen Lesern aus. Zudem können Sie sich täglich über unsere Facebook-Seite auf dem neuesten Stand halten oder dort unsere Beiträge kommentieren.
(Daniel Schürmann | Quelle: bdzv.de)