Vorerst kein Gratis-Internet in den USA

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(18. Dezember 2008 – ds) Die US-Regulierungsbehörde FCC hat eine für Donnerstag geplante Sitzung vertagt. Auf dem Treffen sollte der Weg für die Nutzung der sogenannten White Spaces freigemacht werden, auf deren Basis ein kostenloser Internetservice landesweit aufgebaut werden sollte.

Laut Medienberichten gab der scheidende republikanische FCC-Chairman Kevin Martin schließlich dem Drängen von zwei für die Aufsicht der FCC zuständigen Abgeordneten nach und sagte die Sitzung ab. Die Senatoren drängten Martin, den Fokus der Behörde auf die Digitalisierung des Fernsehens im kommenden Jahr zu legen und seine Pläne hinten anzustellen.

Als White Spaces werden die analogen und künftig ungenutzten TV-Frequenzen bezeichnet. Diese sollen verwendet werden, um einen Internet-Service aufzubauen, der vor allem in den ländlichen Gebieten eine einfache Versorgung mit Breitbanddiensten sicherstellt. Martins Pläne sahen vor, dass einige Frequenzen aus diesem Spektrum versteigert werden sollten. Die Betreiber hätten schließlich die Auflage erfüllen müssen, einen kostenlosen Dienst landesweit anzubieten. Über Premium-Dienste mit schnelleren Datenraten hätte dies finanziert werden sollen. Dieser Vorschlag stieß jedoch auf Widerstand in der scheidenden Bush-Regierung.

Unter Druck geraten war die FCC mit ihren Plänen vor allem durch die Abwehrhaltung vonseiten der Telekomanbieter sowie von US-Bürgerrechtlern. Die Telekomunternehmen fürchteten um ihr Geschäft mit Webzugängen. Die Bürgerrechtler wiederum liefen gegen den geplanten Internetfilter Sturm, der zum Schutz der Jugend im Rahmen des Gratisdienstes umgesetzt werden sollte. Im Endeffekt sei das "Gratis-Internet für alle" am Präsidenten und seiner "lame-duck"-Administration gescheitert, schrieb US-Commerce-Secretary Garlos Gutierrez laut Cnet in einem Brief an Martin. Der FCC-Chef seinerseits sieht seine Pläne jedoch nicht als gescheitert an. Über sie soll zu einem späteren Zeitpunkt abgestimmt werden, heißt es seitens der Behörde.

Gründer und CEO von zipcon consulting GmbH, einem der führenden Beratungsunternehmen für die Druck- und Medienindustrie in Mitteleuropa. In den unterschiedlichsten Kundenprojekten begleiten der Technologie- und Strategieberater und sein Team aktiv die praktische Umsetzung. Er entwickelt Visionen, Konzepte und Strategien für die im Printerstellungsprozess beteiligten Akteure der unterschiedlichsten Branchen. Seine Fachgebiete sind u.a. Online-Print, Mass Customization, Strategie- und Technologie Assessment für Print, sowie die Entwicklung neuer Strategien im Print- und Mediaumfeld. Bernd Zipper ist Initiator und Vorsitzender der Initiative Online Print e.V. und neben seiner Beratertätigkeit Autor, Dozent sowie gefragter Referent, Redner und Moderator. Seine visionären Vorträge gelten weltweit als richtungsweisende Managementempfehlungen für die Druck- und Medienindustrie. (Profile auch bei Xing, LinkedIn).

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