Ein Untersuchungsausschuss des US-Senats wirft Apple vor, das Unternehmen habe gezielt Strukturen aufgebaut, mit denen es praktisch keine Steuern mehr zahlen müsste. Dem Ausschuss zufolge habe man in den vergangenen fünf Jahren keinerlei Steuern gezahlt, aber fast 30 Milliarden Dollar Gewinn erzielt.

Eine besondere Rolle nimmt dabei Irland ein. Der europäische Staat zeichnet sich durch besonders niedrige Steuersätze aus und ist damit ein auch von anderen Unternehmen gern gewählter Standort für europäische Niederlassungen.
Apple wird in diesem Zusammenhang vorgeworfen, in Irland nur verschwindend geringe Steuern, der Bericht spricht von weniger als 2%, auf seine Einnahmen zahlen zu müssen. Durch geschicktes Management würde so praktisch der gesamte Gewinn am US-Steuersystem vorbeigeführt.
Im Ausland sei demzufolge ein Vermögen von rund 102 Milliarden Dollar, das Gesamtvermögen beläuft sich auf 145 Milliarden Dollar, gelagert. Bei der Rückführung in die USA würden darauf 35% Steuern fällig, was Apple vermeiden möchte.
Apple weist die Vorwürfe hingegen von sich. Man habe sich immer an geltendes Recht gehalten und würde zudem vermutlich mehr Steuern zahlen als jedes andere US-Unternehmen, so Apple-Chef Tim Cook vor dem Ausschuss. Für 40 Dollar Einnahmen hätte man 1 Dollar Steuern in den USA gezahlt, heißt es in der Erklärung von Apple.
Auch gegen andere Unternehmen ermittelt der US-Senat wegen auffallend geringer Steuerzahlungen. Bereits im vergangenen Jahr waren Microsoft und HP deshalb vor Untersuchungsausschüssen angehört worden.
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