Der vorläufige Insolvenzverwalter der VVA-Gruppe, Horst Piepenburg, konnte sich mittlerweile ein Bild von der Lage im Unternehmen machen. Er kam zu dem Schluss das nicht nur die beiden Druckereien und die Vorstufe betroffen, sondern auch 80 Prozent der Mitarbeiter. Es kommt zur Zerschlagung, eine Rettung ist wohl nicht mehr möglich.

Nach dem Insovenzverwalter muss der Betrieb der Druckereien der Vereinigte Verlagsanstalten (VVA) der Langenstein Medien GmbH und der Franz W. Wesel Druckerei u. Verlag GmbH & Co. KG am heutigen Tag eingestellt werden. Zusammen mit der Druckvorbereitung durch die VVA Datenmanagement GmbH sind rund 550, also 80 Prozent, der Mitarbeiter betroffen. Diese sind ab heute freigestellt. Ein Insolvenzverfahren soll am morgigen 1. Juli offiziell eröffnet werden.
Als Gründe nannte Piepenburg vor allem die starke Konkurrenz und Dumpingpreise auf dem Druckmarkt. „Die Druckereibranche ist ein sehr wettbewerbsintensiver Markt mit hohen Investitionskosten. Wir haben alle denkbaren Fortführungsszenarien durchgerechnet, selbst unter Annahme nahezu unrealistisch günstiger Entwicklungen. Dennoch konnten sogar für Vorzeigebetriebe, wie die Druckerei in Baden-Baden nicht annähernd positive Erträge prognostiziert werden. Die Preisstrukturen vieler Marktteilnehmer deuten stark auf einen Verdrängungswettbewerb mit Dumpingpreisen hin, den wir in der Insolvenz nicht bestehen können.“
Hoffnung dagegen gibt es noch für die Redaktionen der entsprechenden Verlagspublikationen. Diese sollen vorerst weiter publiziert werden, da mögliche Übernahmen durchaus in Frage kommen. Auch die VVA-Kommunikations GmbH die sich um Anzeigen- und Werbegestaltung kümmert, ist ebenfalls vorerst gerettet. (Daniel Schürmann | Quelle: wuv.de, druck-medien.net)