Wall Street Journal wirbt um die Leser der Financial Times Deutschland

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Nachdem offiziell angekündigt wurde, dass die Financial Times Deutschland eingestellt wird, will das Wall Street Journal Deutschland die Gelegenheit dazu nutzen, neue Leser zu gewinnen. Chefredakteur Knut Engelmann bietet den Abonnenten eine Testzeit von sechs Monaten an. Sollte ihnen der deutsche Ableger des US-Journal danach nicht gefallen, wird das gezahlte Geld erstattet.

(Bild: WSJ.de)

Engelmann sieht sich nach dem beschlossenen Aus der FTD nicht als Gewinner. Gegenüber MEEDIA erklärte er: „Wir sind da. Wir bleiben auch da.“ In einer kurzen offiziellen Mitteilung schreibt Engelmann: „Sollten Sie nach 6 Monaten mit Ihrem Abonnement aus irgendwelchen Gründen nicht zufrieden sein, erhalten Sie Ihre bis dahin gezahlten Abonnementgebühren zurück.“ Das Angebot zählt jedoch nur für in diesem Jahr neu abgeschlossene Abonnements und gilt dabei nicht nur für FTD-Leser, die man jedoch als Zielgruppe anspricht. Nach dem Ende der Financial Times Deutschland sind die Leser auf eine alternative angewiesen. Engelmann bezeichnete das Aus der FTD als „nicht gut für den Journalismus“. Er glaubt, egal wie sich der Markt entwickelt habe, an den Bedarf des guten Wirtschaftsjournalismus.

Anders als die Financial Times Deutschland erscheint das Wall Street Journal nur digital. „Wir haben vom ersten Tag an auf ein Bezahlmodell gesetzt, und wir sind von Anfang an nur über digitale Kanäle zu lesen. Nur im Netz, nie am Kiosk – das wird auch in Zukunft unser Motto bleiben“, so Engelmann. Das Motto: Die Zukunft des Journalismus sei digital. Ob sich ehemalige FTD-Leser mit der Einstellung anfreunden können, bleibt abzuwarten.

Ein Abonnement von WSJ.de kostet wöchentlich 3,79 Euro. Zahlen zur Reichweite und der bisherigen Anzahl an Abonnenten gibt es noch nicht. Erst im Frühjahr, wenn das Angebot ein Jahr alt wird, will man erste Zahlen veröffentlichen.

(Quelle: Wall Street Journal)

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