Auf Zielgruppen zugeschnittene Online-Werbung verfehlt ihr Ziel, wenn sie zu penetrant ist, so das Ergebnis einer Untersuchung der „Rotman School of Management„. Die Experten analysierten 3.000 Kampagnen aus verschiedensten Produktkategorien und stellten im Magazin „Marketing Science“ ihre Erkenntnisse vor.

Besonders gut sichtbare Einschaltungen erzielten beim Konsumenten allgemein eine bessere Rückerinnerung, während inhaltsbezogene Werbungen die Kaufabsicht erhöhten. Verknüpfte man die beiden Strategien, war zwar die Wiedererkennung auch weiter sehr gut, die Kaufabsicht jedoch plötzlich sogar noch schlechter als bei nur schlecht sichtbaren Anzeigen gleichen Inhalts. Besonders trat dieser Effekt bei privaten Produktkategorien etwa aus der Finanzwelt auf oder bei Kunden, die ungern über ihre Einkommenssituation Auskunft geben. Mögliche Erklärung: Manche Konsumenten fühlen sich durch die Kombination in ihrer Privatsphäre gestört und wenden sich ab.
Die kanadischen Forscher sehen ihre Erkenntnisse bei Googles AdSense bereits verwirklicht. Diese bescheiden gehaltenen Einschaltungen mit Links auf externe Seite haben immensen Erfolg, macht der Dienst doch mittlerweile mit sechs Mrd. US-Dollar Jahreseinnahmen die Hälfte des 11,2 Mrd. Dollar schweren Online-Anzeigenmarktes aus.
Die kompletten Ergebnisse finden Sie in der Originalstudie, welche als PDF-Datei zur Verfügung steht. (Daniel Schürmann | Quelle: pressetext.de)