Was lässt eine Druckerei wachsen?

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(24. September 2008 – ga/ds) Inc. Magazine hat eine Liste der am schnellsten Wachsenden US-Unternehmen aufgestellt. Darunter befinden sich 36 Druckereien. Wie schaffen es diese Druckereien so schnell zu wachsen? Wir haben die Webseiten der Firmen auf der Suche nach Hinweisen besucht.

In diesem Jahr hat das Magazin zum ersten Mal eine Liste der 5.000 am schnellsten wachsenden privaten Firmen veröffentlicht. Zuvor wurde noch eine Liste der 500 stärksten Firmen veröffentlicht (Die “Inc. 500”).

Adam Dewitz vom Print CEO Blog (www.printceoblog.com) hat sich durch die Liste gewühlt und die Firmen ausfindig gemacht, die in der Druckindustrie zu finden sind. 36 Druckereien und 3 Industrieausstatter haben es in die Liste geschafft.

Diese Firmen sind in der Vergangenheit rapide Gewachsen. (mindestens 40% über die letzten drei Jahre). Doch im Schnitt wachsen Druckereien nicht. Wie schaffen es diese Firmen also? Wir haben die Webseiten dieser Firmen besucht, um diese Frage zu beantworten.

Was sofort auffällt ist die Tatsache, dass die Firmen sich fast alle spezialisiert haben, einige sogar sehr. Beispielsweise hat sich eine Firme nur den Heirats-Produkten verschrieben und druckt Einladungen oder Servietten. Eine weitere Druckerei  (Tailored Label Products) druckt nur Etiketten – und das nur für sechs bestimmte Kunden.

Es scheinen nur zwei Druckereien auf der Liste zu sein (PrintingForLess.com und Impressions Printing aus Oklahoma City) die normalen kommerziellen Druck anbieten ohne Spezialisierung oder besondere Zusatzleistungen. PrintingForLess.com hat eine hochoptimierte Webseite und hat mehrere 10.000 Kunden (meist kleine Geschäfte) die über das Web bestellen. Außerdem wird nach jedem Auftrag telefonisch Rücksprache gehalten, ob der Auftrag auch zufriedenstellend war.

Was Druckereien nun daraus lernen können? Ganz einfach: Möchte man in dem aktuell immer kleiner werdenden Markt wachsen, so muss man sich auf eine bestimmte Kundengruppe spezialisieren oder bestimmte Sonderdienstleistungen oder Service anbieten – und dann muss man in diesen Bereichen sehr gut werden und bleiben. Auch wenn dieses Konzept einfach klingt, ist es meist viel härter es umzusetzen. Denn es muss diszipliniert gehandelt werden, was dazu führt, dass man auch mal „nein“ sagen muss zu einigen Druckaufträgen die in eine andere Richtung führen.

 

Link:
printceoblog.com

Gründer und CEO von zipcon consulting GmbH, einem der führenden Beratungsunternehmen für die Druck- und Medienindustrie in Mitteleuropa. In den unterschiedlichsten Kundenprojekten begleiten der Technologie- und Strategieberater und sein Team aktiv die praktische Umsetzung. Er entwickelt Visionen, Konzepte und Strategien für die im Printerstellungsprozess beteiligten Akteure der unterschiedlichsten Branchen. Seine Fachgebiete sind u.a. Online-Print, Mass Customization, Strategie- und Technologie Assessment für Print, sowie die Entwicklung neuer Strategien im Print- und Mediaumfeld. Bernd Zipper ist Initiator und Vorsitzender der Initiative Online Print e.V. und neben seiner Beratertätigkeit Autor, Dozent sowie gefragter Referent, Redner und Moderator. Seine visionären Vorträge gelten weltweit als richtungsweisende Managementempfehlungen für die Druck- und Medienindustrie. (Profile auch bei Xing, LinkedIn).

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