Obwohl ein Internetzugang ein Grundbedürfnis in der modernen Informationsgesellschaft darstellt, bleiben auch heute noch viele Menschen aus der Online-Welt ausgeschlossen. Ausschlaggebender Faktor Nummer eins für die sogenannte „Digitale Spaltung“ ist der finanzielle Status, der in einem direkten Verhältnis dazu steht, wie oft ein User sich durchschnittlich im Web aufhält.

Zu diesem Ergebnis kommt ein aktueller Bericht der US-Non-Profit-Organisation Pew Internet & American Life Project, der ärmere Haushalte in puncto Netznutzung deutlich benachteiligt sieht. Auch in Deutschland sieht die Initiative 21 diese Digitale Spaltung gegeben. Je geringer das jeweilige Einkommen, desto weniger würden sich die Betroffenen im Netz bewegen.
Dass in Zusammenhang mit dem Ausmaß der Webnutzung auch Faktoren wie Alter und Bildungsgrad eine gewichtige Bedeutung zukommt, bestätigen die Experten von Pew Internet. Insgesamt betrachtet sei aber die Einkommenshöhe in einem Haushalt die signifikanteste Einflussgröße: „Die Korrelation zwischen höherem Einkommen und stärkerer Internetnutzung bleibt bei nahezu jeder Art von Online-Aktivität gleich“, betont Jim Jansen, Senior Fellow bei Pew Internet.
Doch gerade bei den ärmeren Einkommensschichten sei ein Zugang zum weltweiten Informationsnetzwerk wichtig. So könnte man bei Einkäufen durch Informationen aus dem Netz sparen. Der aktuellen Untersuchung von Pew Internet zufolge steigen 95 Prozent der US-Bürger, die in einem Haushalt mit einem jährlichen Einkommen von mindestens 75.000 Dollar leben, „zumindest öfters“ ins Internet ein. Sinkt das Einkommen unter die genannte Einkommensgrenze, bricht auch die Webnutzung schlagartig auf 70 Prozent ein. Bei Haushalten, die weniger als 30.000 Dollar pro Jahr zur Verfügung haben, schrumpft der entsprechende Wert sogar auf 57 Prozent.
Den kompletten Bericht mit dem Titel „Use of the internet in higher-income households“ gibt es hier als PDF zum kostenfreien Herunterladen. Was meinen Sie zu dem Thema? Tauschen Sie sich über die Kommentarfunktion mit unseren anderen Lesern aus. Zudem können Sie sich täglich über unsere Facebook-Seite auf dem neuesten Stand halten oder dort unsere Beiträge kommentieren. (Daniel Schürmann | Quelle: pressetext.de)