(9. Februar 2009 – ga/ds) Eine Online-Diskussion über die “StartWithXML” Initiative wurde zu einer Debatte darüber, welche Tools Buchautoren und -Redaktionen wirklich benötigen. Die Diskussion blieb zivilisiert und einige interessante Punkte kamen dabei zur Sprache.
Die Diskussion wurde von einem Beyond-Print Beitrag – über die StartwithXML Konferenz sowie den Report – angestoßen. Darin schlugen wir vor, wenn man wirklich mit XML starten möchte, müssten bessere XML Tools für Autoren und Redaktionen entwickelt werden. Die darauffolgende Diskussion wurde auf der Webseite des O‘Reilly Verlags abgehalten.
Die Diskussion verwandelte sich langsam in einen Austausch der Herangehensweisen. Es gab einen Vertreter des “light markup” Vorgehens, der sich“Bowerbird” nennt und George Alexander (unser englischer Chefredakteur) vertrat die Herangehensweise von „bare-bone“ XML – die Erklärungen kommen.
Der Fall „light markup“: Bowerbird sah XML als zu komplex für Autoren und Redaktionen an und er kann sich nicht mit der Idee anfreunden, dass eventuell teure XML-Editoren genutzt werden. Er setzt stattdessen auf einfache Texteditoren, die jeder bereits besitzt (Beispiel: Word). Er schlägt weiter vor, dass Textabschnitte mit mehreren Umbrüchen versehen werden, um die Wichtigkeit der einzelnen Zeilen zu verdeutlichen.
Der Fall "bare-bones XML": George Alexander schlug vor, einen reinen XML Editor für ca. 50 US-Dollar anzubieten. Dies wäre ein beschnittener XML Editor, der mit weniger Features daher kommt, zum Beispiel wurden “Attribute” und “Entities” fehlen, da diese viel zur Komplexität beitragen aber nicht unbedingt notwendig sind zum Schreiben und Editieren eines Textes. Die Software müsste die Funktion habe, Struktur-Tags zu zeigen (zum Beispiel die Überschrift zwischen farbig markierten <h1></h1> Tags darstellen) Doch diese Tags könnten auch ausgeblendet werdenund die Software nutzt typographische Funktionen um die Struktur des Buches dazustellen (zum Beispiel verschiedene Schriftgrößen für Überschriften). Es gibt bereits XML-Pakete mit diesen Funktionen, jedoch ist das Interface viel zu komplex und die Kosten für Autoren und Selbstständige viel zu hoch.
Der Ideenaustausch der über den Zeitraum einer Woche ablief, ging auf die verschiedenen Bedürfnisse von Autoren und Redakteuren ein und zeigte die Pro- und Kontra-Punkte der verschiedenen Herangehensweisen.
Verschiedene Tools für verschiedene Arten von Büchern?
Im Verlauf der Diskussion wurde deutlich, dass Bowerbird sich hauptsächlich auf textlastige Bücher für seine Herangehensweise bezog, wie die des Projekt Gutenberg. Bei dieser Art von Büchern würde seine Herangehensweise bestens funktionieren. George Alexander jedoch bezog sich auf Bücher mit Tabellen, Fotos, Listen, Referenzen und anderen Zusätzen, die in Bereichen der Mediezin, Technologie und Geschichte zum Einsatz kommen. Für diese Bereiche wäre ein reiner XML Editor wahrscheinlich die passendste Lösung.
Sie können sich jedoch unter dem folgenden Link selbst eine Meinung bilden.
Link:
XML-Diskussion