WePad: Geheimnisse gelüftet

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Ein großes Geheimnis hat das Berliner Unternehmen Neofonie um weitere Details zum WePad gemacht, seit es vor nicht mal einen Monat seinen Apple-Konkurrenten ankündigte. Nun wurden der iPad-Konkurrent auf der Pressekonferenz am Monat erstmalig vorgestellt und weitere Details unter anderem zu den Preisen und verschiedenen Modellen bekannt gegeben.

Das WePad auf der Pressekonferenz (Quelle: Facebook-Fanseite)

Demnach ist der Tablet-PC, der das iPad in einigen technischen Kategorien schlagen soll, ab 449 Euro zu haben. Dafür erhält der Käufer ein Wlan-Gerät mit 16 Gigabyte Speicher, die er per SD-Karte auf 48 Gigabyte erweitern kann.
Für 569 Euro bietet das so genannte „3G“-Modell einen Netzzugang über eine SIM-Karte auch ohne Wlan, einen Speicher von 32 Gigabyte, der um das doppelte erweitert werden kann, und einen eingebauten GPS-Chip. Außerdem kann das teurere Gerät Videos in Full-HD abspielen. In Planung ist, den Preis für das WePad in Verbindung mit Zeitungsabos und Mobilfunkverträgen reduziert anzubieten.

Zu Vergleich: Das iPad mit 16 Gigabyte und in der Wlan-Version kostet in den USA 499 Dollar, was aktuell umgerechnet circa 370 Euro ausmacht, und das 32 Gigabyte-Modell mit 3G-Anschluss wird für 729 Dollar (ungefähr 540 Euro) verkauft. Was das iPad tatsächlich in Europa kosten wird, ist noch nicht bekannt. Experten gehen allerdings davon aus, dass die US-Dollarpreise wie üblich die gleichen in Euro seien und nicht nach dem Währungskurs umgerechnet werden. In dem Fall würde das WePad seinen kalifornischen Konkurrenten auch preislich schlagen.

Bestellt werden können die ersten WePads ab dem 27. April, wobei bereits jetzt laut FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND unter Berufung auf Firmenchef Helmut Hoffer von Ankershoffen 20.000 Vorbestellungen eingegangen seien. Weitere Unternehmen hätten Interesse an zehntausenden Geräten gezeigt, die damit ihre Außenmitarbeiter ausstatten würden. Massenhaft über die Ladentheke werden sie allerdings erst ab August gehen. Vorab bekommen ausgewählte Journalisten im Mai Testexemplare zur Verfügung gestellt und erste kleinere Stückzahlen werden im Juli verkauft.

Woher das Gerät genau kommen wird – das bleibt allerdings auch nach der lang angekündigten Pressekonferenz ungewiss: Hersteller des Tablet-PC ist ein Dritt-Unternehmen aus Asien, das auch für andere Auftraggeber Computer produziert, allerdings nicht genannt werden möchte.

Wie bekannt wurde, möchte sich Neofonie mit dem WePad vor allem auf die deutschen Printmedien konzentrieren und distanziert sich so von US-amerikanischen Unternehmen wie Google, Amazon und Apple. Kooperationen sind soweit mit Gruner + Jahr und dem Schweizer Verlag Ringier geplant, so dass neben dem STERN auch die Zeitschrift CICERO unter anderem auf dem WePad gelesen werden kann.

Angeblich sei die Produkteinführung laut Neofonie sogar schon seit Längerem geplant gewesen. Drei Jahre hätten das Unternehmen und die Softwarefirma 4tiitoo an einem Tablet-PC gearbeitet und nur auf den Moment gewartet, bis das iPad auf den Markt käme. (Arne Unger | Quelle: Neofonie, focus.de, ftd.de, orf.at, stern.de)

Gründer und CEO von zipcon consulting GmbH, einem der führenden Beratungsunternehmen für die Druck- und Medienindustrie in Mitteleuropa. In den unterschiedlichsten Kundenprojekten begleiten der Technologie- und Strategieberater und sein Team aktiv die praktische Umsetzung. Er entwickelt Visionen, Konzepte und Strategien für die im Printerstellungsprozess beteiligten Akteure der unterschiedlichsten Branchen. Seine Fachgebiete sind u.a. Online-Print, Mass Customization, Strategie- und Technologie Assessment für Print, sowie die Entwicklung neuer Strategien im Print- und Mediaumfeld. Bernd Zipper ist Initiator und Vorsitzender der Initiative Online Print e.V. und neben seiner Beratertätigkeit Autor, Dozent sowie gefragter Referent, Redner und Moderator. Seine visionären Vorträge gelten weltweit als richtungsweisende Managementempfehlungen für die Druck- und Medienindustrie. (Profile auch bei Xing, LinkedIn).

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