Das Internet entwickelt sich für Konsumenten zum zentralen Informationsmedium. Immer mehr Menschen nutzen das Internet zunehmend täglich – auch zum Kauf oder um sich vor einem Kauf im Ladengeschäft online zu informieren. Bereits im Jahr 2010 wurde in Deutschland mehr als fünf Prozent des gesamten Einzelhandelsvolumens online abgewickelt, im Non-Food-Segment waren es sogar über Prozent.

„Social Commerce wird Normalität und Mobile Commerce kommt wirklich“, so Kai Hudetz, Geschäftsführer des IfH Instituts für Handelsforschung. Nach Angaben des Handelsverbands Deutschland betrug der Umsatz im B2C-E-Commerce im vergangenen Jahr 23,7 Mrd. Euro. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren lag dieser Wert noch bei 2,5 Mrd. Euro. Auch für dieses Jahr erwarten Experten eine weitere Steigerung um etwa zehn Prozent. Diese Zuwächse im Online-Handel gehen dabei branchenübergreifend immer mehr zu Lasten der Umsätze im stationären Einzelhandel.
„Mobile Commerce ist schon Normalität. Gerade hier ergeben sich für den stationären Handel enorme Herausforderungen und Chancen“, so Hudetz. „Die Zukunft des Handels liegt in der Überwindung des Denkens in einzelnen Vertriebskanälen. Sinnvoll verzahnte Multi-Channel-Strategien werden zum zentralen Erfolgsfaktor“, ergänzt er.
Der klassische Kunde ist nicht mehr nur über einen bestimmten Kommunikationskanal zu erreichen. Vielmehr befindet er sich in einer interaktiven „Informationswolke“, die sowohl in der realen als auch in der digitalen Welt und über alle Devices hinweg präsent ist. „Cross-Channel-Management wird daher für alle stationären Unternehmen erfolgsentscheidend sein“, betont der Experte.
Besonders Smartphones setzen sich mehr und mehr im Massenmarkt durch. Diese sind bereits ständiger Begleiter der Konsumenten, die dank mobiler Dienste in der Lage sind, sich auf jeder Stufe des Kaufentscheidungsprozesses online zu informieren. „Hier wird es noch einen ordentlichen Schub geben“, sagt Hudetz. Vor allem Early Adopters nutzen das Smartphone auch während des Besuchs im Ladengeschäft zu Informationszwecken.
Smartphone-User sind in der Regel zwischen neun und 39 Jahre alt und verfügen in ihrer Altersgruppe über ein vergleichsweise hohes Einkommen. Hier setzen mobile Anwendungen wie Mobile Couponing an. „Der stationäre Handel muss einen Mehrwert transportieren. Rabattaktionen und Coupons wären Möglichkeiten“, so der Handelsforscher.
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(Dieter N. Unrath/Marco Schürmann | Quelle: pressetext.com)