Nicht nur die Printbranche kämpft mit mangelnder Auflage und schlechten Anzeigenerlösen. Auch das ambitionierte digitale Tageszeitungsprojekt des Medienmoguls Murdoch wird zum 15. Dezember eingestellt. Seit der Vorstellung im Februar 2011 sind rund 30 Mio. Dollar in die rein digitale Zeitung investiert worden.

„Seit dem Start war ‚The Daily‘ ein mutiges digitales Experiment,“ so Rupert Murdoch zur Einstellung der Zeitung. Die 100.000 Abonnenten langten letztendlich nicht, die Kosten für die zum Schluss 120-köpfige Belegschaft der Digitalausgabe zu tragen. Bei Wochen-Abo-Preisen von 99 cent und angeblichen laufenden Kosten von einer halbe Millionen Dollar pro Woche (zum Start des Projekts) mag dies nicht verwundern. Schon im August wurden 50 der 170 Arbeitsplätze gestrichen und zeitgleich auf die „Landscape-Ansicht“ der Zeitung verzichtet um technischen und redaktionellen Aufwand zu minimieren.
Kritiker sahen auch bei diesem rein digitalen Projekt die statischen Inhalte, die morgens mit der täglichen Ausgabe gelanden werden konnten, als grundlegendes Problem. Auch wenn multimediale, interaktive Inhalte hervorstechen sollten, mangelte es auch „The Daily“ an Aktualität gegenüber Websites und News-Aggregatoren.
Quelle: Foliomag