Zeitung stirbt nicht

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(16. Juli 2008 – jb) Beim Printmedienforum in Ismaning diskutierten unter dem Motto „Print 2020 – Zukunft jetzt gestalten“ Referenten von Print- und Online-Medien über mögliche Synergien und Entwicklungsphasen. Die gedruckte Zeitung steht nach Ansicht von Branchenexperten zwar im Wandel, doch noch längst nicht vor dem Ende.

 

Beim Printmedienforum sagte Bayerns Medienminister und Staatskanzleichef Eberhard Sinner (CSU) am Donnerstag: "Erst galt das Radio, dann Fernsehen und nun das Internet als tödliche Bedrohung, aber die Zeitungen und Zeitschriften gibt es immer noch." Unter dem Motto "Print 2020 – Zukunft jetzt gestalten" diskutierten Referenten von Print- und Online-Medien über mögliche Synergien und Entwicklungsphasen. 

Die gedruckte Zeitung sei insbesondere morgens unverzichtbar, viele schwören nach wie vor auf die "haptische Wahrnehmung" der Zeitung in der Hand. Wenn die Verlage zudem im Internet mit crossmedialen Angeboten ihrer Marke gut präsent seien, bleiben die Printmedien laut Sinner eine starke Säule in der Medienvielfalt. Erneut sprach sich der Politiker für eine Begrenzung der Online- Aktivitäten öffentlich-rechtlicher Sender aus. Es gehöre nicht zum gebührenfinanzierten Auftrag, "eine elektronische Zeitung im Internet anzubieten."

Der derzeitige Entwurf des 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrags wahre die Balance zwischen den Anliegen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und den privaten Sendern ebenso wie zwischen den Interessen der Verlage und des Rundfunks, betonte der Medienminister.

Selbst die Manager führender Online-Portale widersprachen in Ismaning den Unkenrufen zum nahenden Ende der Printmedien. "Die Nutzer gehen auch im Internet nach dem Inhalt – und den können wir nicht schaffen, den schaffen am besten die Journalisten der führenden Zeitungsverlage", sagte der Geschäftsführer von Yahoo Deutschland, Terry von Bibra. Dorothee Ritz, Managerin bei Microsoft Deutschland, geht zwar mittelfristig von einem Gratiszeitungsangebot auch in Deutschland aus. Gleichwohl sei sie sicher: "Print bleibt am Leben."

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www.druckspiegel.de

Gründer und CEO von zipcon consulting GmbH, einem der führenden Beratungsunternehmen für die Druck- und Medienindustrie in Mitteleuropa. In den unterschiedlichsten Kundenprojekten begleiten der Technologie- und Strategieberater und sein Team aktiv die praktische Umsetzung. Er entwickelt Visionen, Konzepte und Strategien für die im Printerstellungsprozess beteiligten Akteure der unterschiedlichsten Branchen. Seine Fachgebiete sind u.a. Online-Print, Mass Customization, Strategie- und Technologie Assessment für Print, sowie die Entwicklung neuer Strategien im Print- und Mediaumfeld. Bernd Zipper ist Initiator und Vorsitzender der Initiative Online Print e.V. und neben seiner Beratertätigkeit Autor, Dozent sowie gefragter Referent, Redner und Moderator. Seine visionären Vorträge gelten weltweit als richtungsweisende Managementempfehlungen für die Druck- und Medienindustrie. (Profile auch bei Xing, LinkedIn).

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