Zukunft für Geschäftsmodell Druckerei?

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Web-to-Print ist das Trendthema der Druckindustrie. Aber ist es auch ausreichend, als Druckerei die eigenen Produkte und Leistungen lediglich auf einer Homepage oder über einen standardisierten Online-Shop anzubieten? Die Auswirkungen des „eBusiness“ auf die Geschäftsmodelle der Druckindustrie durchleuchtete der Wirtschaftsausschuss des Bundesverbandes Druck und Medien Ende Oktober.

Bildquelle: www.siggset.de

In seinem zukunftsorientierten Vortrag zeigte Bernd Zipper (zipcon consulting, Essen) die heute bereits greifenden Auswirkungen des Kommunikations- und Medienwandels auf die Einkaufsgewohnheiten von Printbuyern und Konsumenten. Um zukünftig erfolgreich zu sein, reiche es nicht aus, einen Print-Shop von der „Stange“ in das Internet zu setzen. Das gesamte Geschäftsmodell ist intensiv zu überprüfen und an die Erfordernisse der digitalen Marktkommunikation anzupassen. Zipper: „Was die Welt nicht braucht, sind ‚Drucker’, die auch noch online gehen.“ Aber: „Die Möglichkeiten des ‚eBusiness Print’ sind bei sachgemäßem Einsatz, der Überlebensgarant für jeden Druckbetrieb.“ Denn die Akzeptanz online-basierter Services erfolgt schneller als erwartet und prognostiziert. So verlagern Business-Kunden den Einkauf von Druckprodukten immer häufiger in das Internet.

Viele Unternehmer dürften die Auswirkungen auf das eigene Geschäftsmodell schlicht überfordern. Ein wichtiger Schritt ist daher die Zusammenarbeit mit Experten des digitalen Business. Hier bieten insbesondere die Verbände Druck und Medien in Zusammenarbeit mit zipcon und den Web-to-Print- bzw. ePrint-Portal-Kongressen wichtige Plattformen und Hilfestellungen zur Orientierung an.

Zum Ende der Diskussion wurde das Fazit gezogen, „dass die Auswirkungen des Wandels hin zum Internet-Business in weiten Teilen der Branche unterschätzt werden und hierzu unbedingt ein neues Verständnis reifen muss“. Denn ohne die Ausrichtung des Geschäftsmodells auf das eBusiness wird ein Überleben für viele Betriebe in der Zukunft kaum zu realisieren sein. (Daniel Schürmann | Quelle: bvdm-online.de)

Gründer und CEO von zipcon consulting GmbH, einem der führenden Beratungsunternehmen für die Druck- und Medienindustrie in Mitteleuropa. In den unterschiedlichsten Kundenprojekten begleiten der Technologie- und Strategieberater und sein Team aktiv die praktische Umsetzung. Er entwickelt Visionen, Konzepte und Strategien für die im Printerstellungsprozess beteiligten Akteure der unterschiedlichsten Branchen. Seine Fachgebiete sind u.a. Online-Print, Mass Customization, Strategie- und Technologie Assessment für Print, sowie die Entwicklung neuer Strategien im Print- und Mediaumfeld. Bernd Zipper ist Initiator und Vorsitzender der Initiative Online Print e.V. und neben seiner Beratertätigkeit Autor, Dozent sowie gefragter Referent, Redner und Moderator. Seine visionären Vorträge gelten weltweit als richtungsweisende Managementempfehlungen für die Druck- und Medienindustrie. (Profile auch bei Xing, LinkedIn).

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