Wer wie mit wem zusammenarbeitet hat einen direkten Effekt auf die inhaltliche Qualität eines WikipediaArtikels – das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Universitätsprofessorin Sudha Ram vom der University of Arizona in Kooperation mit dem Doktoratsstudenten Jun Liu, berichtet Pressetext.

Bisher hätten sich Untersuchungen zu Wikipedia hauptsächlich damit beschäftigt, wie groß die Gesamtzahlen von Bearbeitungen sind oder wie viele Autoren an einem Beitrag mitgeschrieben haben, so Ram. „Was gefehlt hat, war eine Erklärung dafür, wieso manche Artikel von hoher Qualität sind und andere nicht.“
Insgesamt wurden sieben spezifische Rollen von Wikipedia-Autoren definiert. Die „Beginner“ etwa sind demnach jene, die einzelne Sätze verfassen, aber ansonsten nicht viel mehr beitragen. Die „Inhalte-Rechtfertiger“ schreiben ebenfalls Sätze dazu, belegen diese aber noch mit Quellen und Links. Dann gibt es wiederum eine Gruppe, die sich hauptsächlich darauf beschränken, vorhandene Sätze zu modifizieren. Einzelne Nutzer übernehmen aber auch mehrere Aufgaben auf einmal, diese kategorisiert Ram als „Allrounder“.
Laut Ram zeigte sich bei den Vergleichen und Auswertungen, dass die Allrounder an Artikeln mit der höchsten Qualität am häufigsten beteiligt sind. Um wirklich gute Artikel zu generieren, müssen aber viele Autoren der verschiedenen Typen zusammenarbeiten. (Daniel Schürmann | Quelle: Pressetext.de)